Über uns
Wer sind wir
Freundeskreise sind freiwillige, überwiegend aus der Selbsthilfe entstandene, Gemeinschaften. Ihre Mitglieder - vor allem Suchtkranke mit ihren Angehörigen - wirken aufgrund ihrer Erfahrung an der Lösung von Abhängigkeitsproblemen mit.
Im Sinne der WHO (Weltgesundheitsorganisation) verstehen die Freundeskreise die Abhängigkeit vorwiegend als seelische Entwicklungsstörung, die sich in der sozialen Beziehung des einzelnen auswirkt, wobei der Grundkonflikt in einem individuellen Krankheitsbild zu suchen ist. Sie muss daher entsprechend individuell behandelt werden.
Unter individueller Konfliktbewältigung verstehen die Freundeskreise die Bereitschaft zur Schicksalsbegleitung des Betroffenen. Dazu gehört das fördern der Eigenverantwortlichkeit des einzelnen zusammen mit seinen Angehörigen.
Freundeskreise bieten eine Vielzahl von Einzelaktivitäten, die jeder örtlichen Gruppe ihr spezielles Gesicht geben. Die Gruppenarbeit ist durch Eigeninitiative und Eigenverantwortung gekennzeichnet.
Freundeskreise verstehen sich als Alternative und Ergänzung zu anderen Abstinenzgemeinschaften, mit denen sie sich um eine freundschaftliche Zusammenarbeit bemühen.
Freundeskreise wirken im Rahmen eines flexiblen und zeitgemäßen Behandlungsgefüges mit. Sie verstehen sich als Anlaufstelle in der Motivationsphase und als begleitende Mithilfe während einer ambulanten oder stationären Behandlung. In der Nachsorge unterstützen sie die Wiedereingliederung des einzelnen in Familie, Beruf und Gesellschaft.
Freundeskreise sehen einen besonderen Schwerpunkt in der Familienarbeit.
Freundeskreise arbeiten mit Beratungsstellen, Fachkrankenhäusern und Fachverbänden für Suchtkranke partnerschaftlich zusammen.
Freundeskreise sind frei von starren Bindungen und offen für alle Konfessionen.
Freundeskreise wissen um die Notwendigkeit der Verankerung ihrer Arbeit in einer positiven Lösung der Lebenssinnfrage und richten sich deshalb nach den christlichen Grundwerten.
Was wollen wir
Was wollen wir?
Freundeskreise wollen zur Überwindung von Suchtkrankheiten beitragen. Das geschieht durch Information, Beratung und Begleitung Betroffener und ihrer Angehörigen. Dazu gehört, den einzelnen zur Persönlichkeitsentfaltung und zu einem wertorientierten Leben zu befähigen.
Freundeskreise wollen Anwalt sein in einer Gesellschaft, die der Suchtkrankheit weitgehend verständnislos gegenübersteht. Freundeskreise wollen dem Hilfesuchenden ohne Bedingung und Vorbehalte begegnen und ihm einen Weg der Hilfe aufzeigen, den er annehmen kann.
Freundeskreise wollen Mittler sein zwischen den Ratsuchenden und den Stellen und Ämtern, die den Weg zur Hilfe verwirklichen können.
Freundeskreise wünschen Kontakte mit anderen gesellschaftlichen Gruppen, damit eine lebensnotwendige Beziehungserweiterung zu anderen sozialen Bereichen zustande kommt.
Freundeskreise wollen durch Aufklärungsarbeit zur Überwindung von Vorurteilen und zur Förderung des Problembewusstseins in einer breiten Öffentlichkeit beitragen.
Freundeskreise wollen für Kinder und Angehörige aus Familien mit Suchtkranken Hilfestellung geben und sie in den Hilfsprozess einbeziehen.
Freundeskreise wollen Raum zu Gemeinsamkeiten mit Gleichgesinnten einschließlich der Familienangehörigen geben, z. B. Geselligkeit, Freizeitgestaltung und Kreativität.
Wie arbeiten wir
Wie arbeiten wir?
Selbsthilfegruppen arbeiten ohne feste Regeln und Vorschriften. Die Mitglieder der Gruppe bringen ihre Erfahrungen mit Suchtmitteln sowie ihre Lebenserfahrung in die Gruppe ein. In regelmäßigen Gesprächen, ohne Mitwirkung von professioneller Hilfe, lernen die Gruppenteilnehmer, mit ihren Konflikten angemessen umzugehen und versuchen, ihre persönlichen Probleme gemeinsam zu lösen.
Als optimale Größe für eine Gruppe sieht man 8 - 12 Personen an. Die Gruppe trifft sich über mehrere Jahre wöchentlich.
Die Hilfe in der Gruppe ist wechselseitig, kooperativ und demokratisch. Sie ist als Gruppenselbstbehandlung zu bezeichnen, deren wichtigsten Merkmale sind:
- alle Gruppenmitglieder haben ähnliche Erfahrungen/ Schwierigkeiten
- alle Gruppenmitglieder sind gleichgestellt
- jedes Gruppenmitglied bestimmt über sich selbst
- die Gruppe entscheidet in Eigenverantwortung
- es besteht Gruppenschweigepflicht, d .h., alles, was in der Gruppe besprochen wird, bleibt in der Gruppe
Die Teilnahme an einer Gruppe bewirkt beim einzelnen :
- Entfaltung seiner Persönlichkeit
- Förderung von sozialem Verhalten und Haltungsänderung
- Konfliktfähigkeit
- Kommunikationsfähigkeit
- Selbstannahme
- Stärkung des Selbstwertgefühls und des Selbstbewusstseins
- Empfinden- und Ausdrückenskönnen von Gefühlen (Freude, Trauer Schmerz u. v. m.)
Die Eigeninitiative und Selbstverantwortung der Gruppenteilnehmer werden gefördert. Selbsthilfe führt letztlich zu seelisch-geistiger und körperlicher Gesundung in langfristigen Rehabilitationsprozessen.
Grundsätzlich ist es oberstes Ziel einer jeden Gruppe, in dem Hilfsprozess zu lernen, sich selbst und anderen zu helfen. Dies geschieht durch intensive Aussprache über persönliche Probleme, gleich welcher Art und durch Auseinandersetzung mit den hierbei entstehenden und vorhandenen Gefühlen.